Projekte

Schon lange vor der Gründung der ARGE SOLAR Austria waren viele unserer Mitglieder an verschiedenen Solarprojekten in Ländern mit einer Brennholzkrise beteiligt:

Der Solararbeitskreis der Pfarre Guter Hirte in Linz kaufte beispielsweise bei der EG Solar in Altötting, später auch vom Francisco Josephinum Solarkocher an und brachte sie über engagierte Personen in Länder der so genannten 3. Welt.

Das Francisco Josephinum produziert seit 2001 im Werkstättenunterricht Solarkocher in einer beschränkten Anzahl und gibt sie zum Materialkostenpreis ab.

Franz Schallhas von der Arbeitsgemeinschaft Gerecht Wirtschaften vermittelte diese Josephinerkocher als Prototypen für den Nachbau nach: Ghana, Uganda, Malawi, Senegal, Nigeria, Brasilien, Bolivien, Paraguay, Chile, Indien und Sri Lanka.

Durch eine Zusammenarbeit mit Intersol (Salzburg) konnten der Solararbeitskreis der Pfarre Guter Hirte und die Arbeitsgemeinschaft Gerecht Wirtschaften einen wesentlichen Beitrag am Zustandekommen einer Solarkocherwerkstatt in Oruro, Bolivien leisten.

Anlässlich der Tsunami Katastrophe bauten Lehrer des Francisco Josephinum mit ihren Familien und der Hilfe von Sponsoren 30 Solarkocher und schickten sie nach Sri Lanka. Die Verteilung vor Ort organisierte die EG Solar in Altötting.

Auch der Solararbeitskreis Purgstall engagierte sich nicht nur zu Hause, sondern auch in verschiedenen Ländern in der Verbreitung der Solartechnologie.

Durch den Zusammenschluss zur ARGE SOLAR Austria hoffen diese höchst engagierten Gruppen und Einzelpersonen mit Hilfe der neuen Mitglieder, noch schlagkräftiger zu werden. So jung unser Verein ist – Gründungs-Versammlung 26. November 2005, die ersten Erfolge stellen sich bereits ein:

Ankauf des Materials für 30 Solarkocher für die Produktion am Francisco Josephinum für die Schuljahre 2005/06 und 2006/07, das heißt: Diese Kocher stehen nach der Fertigstellung der ARGE SOLAR Austria für ihre Projekte zur Verfügung.

Wenn die Erfahrungen in diesen Ländern ähnlich gut sind wie in Malawi, könnten wir wie in Malawi 2007 weitere Schritte in Richtung Solarkocherwerkstatt setzen. In welchem Land wir mit der Errichtung einer solchen Werkstatt beginnen werden, wird ganz wesentlich von den Berichten abhängen, wieweit die sozialen und ökologischen Notwendigkeiten, die Akzeptanz der Kocher und die notwendige Infrastruktur vorhanden sind.

Wir hoffen, dass es uns gelingt, unsere großen Projekte (Solarkocherwerk-stätten) mit großer Zielstrebigkeit, aber auch mit der größtmöglichen Sorgfalt vorzubereiten. Nicht immer verläuft ein Projekt so, wie man es am Computer plant, daher ist immer auch eine große Flexibilität und Risikobereitschaft notwendig, was nicht mit Leichtfertigkeit verwechselt werden soll. Leicht ist es nicht, aber was ist schon leicht in dieser hochkomplexen Welt.